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1. Geschichte des Altertums - S. 21

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 3. Die Kultur der Ägypter. 21 samt dem verzierten Sarge, in welchen man u. a. eine Gebete enthaltende Papyrusrolle, das sogenannte Totenbuch, legte, in einem unterirdischen Gemache auf, welches sich im Westen jeder Stadt befand. Solche unterirdische Begräbniskammern wurden von den Griechen Katakomben genannt. Der abgeschiedenen Seele war nach dem Glauben der Ägypter folgendes Schicksal bereitet: Sie zieht mit der untergehenden Sonne in die Unterwelt und tritt vor Osiris zum Totengericht. Diesersitzt auf erhabenem Thron, umgeben von 42 Richtern, neben ihm der ibisköpfige Schreiber Toth mit der Feder in der Hand. Nachdem die Seele geschworen, daß sie sich keiner Todsünde schuldig wisse, wird das Herz des Toten gegen die Straußenfeder, das Symbol der Gerechtigkeit und Wahrheit, gewogen, und der Schreiber zeichnet das Ergebnis auf. Diejenigen, welche das Gericht wohl bestanden haben, werden in die Gefilde der Seligen geleitet, wo sie, zum göttlichen Ursprung zurückgekehrt, den Lohn ihres frommen Wandels finden. Die Schuldigen dagegen werden zur Seelenwanderung verurteilt, und ihre Seelen müssen zur Strafe und Läuterung bis zu 3000 Jahre durch Tierleiber wandern, worauf sie zur Prüfung von neuem in den Menschenleib zurückkehren. 3. Die Kultur der Ägypter. Die Ägypter brachten es in dem fruchtbaren Lande durch Frömmigkeit, Arbeitsamkeit und Mäßigkeit zu einer höchst merkwürdigen Kultur. Der größte Teil der zahlreichen Bevölkerung beschäftigte sich mit dem reichlich lohnenden Ackerbau. Der Überschuß an Produkten erzeugte den Handel. Dieser war zuerst Tauschhandel, blieb lange Zeit auf das Land selbst beschränkt und hatte den Nil zur Hauptvermittlungsstraße. Später wurden fremden Kaufleuten einzelne Orte für den Austausch der Handelsartikel geöffnet, doch blieb der Verkehr mit den Fremden beschränkt, und die Ägypter, die sich für ein bevorzugtes Volk hielten, blieben schwer zugänglich. Das Gewerbe befaßte sich mit der Herstellung von Gewändern aus Byssus (einer Art Baumwolle), von Arbeiten aus Metall, Glas und Thon, welche ebensowohl eine große Kunstfertigkeit, wie Wohlstand und Luxus bei den Ägyptern bekunden. Kunstdenkmäler. Die großartigsten Kunstleistungen gehören der Baukunst an. Die altägyptischen Bauwerke erregen sowohl durch das Ungeheure ihrer Verhältnisse und die Größe der mechanischen Arbeit, wie durch die hohe Vollkommenheit der dazu erforderlichen Kunstfertigkeiten und die Beseitigung au^der unüberwindlich erscheinenden Schwierigkeiten ungeteilte Bewunderung. Nur eine gewaltige, völlig willenlose Volksmasse konnte, dem Drucke der Könige und Priester nachgebend, gleich einer kolossalen Maschine mit einem seltenen Aufwand von Zeit, Kraft und Geduld solche Riesenbauten schaffen. Zu den merkwürdigsten Baudenkmälern gehören folgende:

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 50

1880 - Halle : Anton
50 nun Bergleute aus dem Harz, wo damals schon der Bergbau blühte, und aus Böhmen in sein Land und gründete eine neue Stadt, die den Namen Freib erg erhielt. Den Silbersegen verwendete er zur Förderung des Wohlstandes seines Landes. Namentlich suchte er Gewerbe und Handel zu heben. Leipzig erhob er zu einem bedeutenden Handelsplatz und verlieh ihm das Recht, alljährlich zu Ostern und zu Michaelis eine Messe zu halten. An der Elbe bei Meißen wurden Reben gepflanzt und so der Weinbau begonnen. — Iii. 1. Als Kaiser Konrad Iii. gestorben war, wählten die deutschen Fürsten seinen Neffen Friedrich zu feinem Nachfolger. Die Italiener nannten denselben seines röthlich-blonden Haares und Bartes wegen Barbarossa, d. h. Rothbart. Friedrich Barbarossa regierte von 1152 —1190. Bemüht, das alte Ansehen und die alte Macht Deutschlands wieder herzustellen, suchte er zuvörderst im Innern Ruhe zu schaffen. Darum schlichtete er den alten Streit zwischen Welsen und Hohenstaufen, indem er feinem Jugendfreunde Heinrich dem Löwen zu dem Herzogthume Sachsen, das er schon besaß, das Herzogthum Baiern zurückgab. Dann richtete er seinen Blick südwärts. In Italien war das kaiserliche Ansehen fast ganz erloschen. Die oberitalienifchen Städte, welche durch den Ge-wcrbfleiß ihrer Bewohner und durch den ausgedehnten Handel mit den kostbaren Waaren des Morgenlandes allmählich sehr reich und mächtig geworden waren, wollten von einer Oberherrschaft des Kaisers nichts mehr wissen. Die übermüthigste dieser lombardischen Städte aber war Mailand. Viele benachbarte kleinere Städte wurden von ihm arg bedrückt. Die Unterdrückten wandten sich hilfesuchend an den Kaiser. Friedrich verwies in einem Schreiben den Mailändern ihr Benehmen auss ernstlichste. Diese aber rissen in ihrem Uebermuthe das kaiserliche Schreiben in Stücke, warfen es auf die Erde und traten es mit Füßen. Solcher Frevel forderte Züchtigung. Friedrich zog mit einem ansehnlichen Heere nach Italien und schloß Mailand von allen Seiten ein. Nach kurzer Zeit mußte es sich, vom Hunger bezwungen, demüthigen. Die Thore öffneten sich; heraus schritt die ge-sammte Geistlichkeit mit vorangetragcnen Kreuzen; dann kamen die Adligen, barfuß und mit bloßen, an dem Nacken befestigten Schwertern; zuletzt erschien das Volk, mit Stricken um den Hals, bleich und trostlos. Alle warfen sich dem auf einem Throne sitzenden Kaiser zu Füßen und flehten um Schonung und Erbarmen. Die Stadt wurde begnadigt, nachdem sie Treue und Gehorsam geschworen hatte. Kaum aber war Friedrich abgezogen, als auch der Schwur schon wieder gebrochen wurde. Die Mailänder, unzufrieden mit dem kaiserlichen Beamten, dem sie gehorchen sollten, empörten sich von neuem. Abermals zog Barbarossa vor die wortbrüchige Stadt und belagerte sie. Hartnäckig wurde sie von ihren Bewohnern vertheidigt. Der Kaiser aber schwur, nicht eher seine Krone wieder auszusetzen, als bis Mailand

3. Geschichte des Mittelalters - S. 144

1888 - Wiesbaden : Kunze
144 Dritte Periode des Mittelalters. empfing von dem Priester der Heimat ein einfaches Pilgergewand, ein Kreuz, eine Pilgerschärpe nebst Pilgertasche, einen Pilgerstab und den Segen der Kirche. Wo der Wallfahrer auf seiner Pilgerreise in christlichen Landen eintrat, fand er gastliche Aufnahme. Kehrte er von der Wallfahrt zurück, so wurde eine öffentliche Dankfeier abgehalten, er stiftete dem Altar seiner Heimatskirche einen Palmzweig, verschenkte Muscheln oder eine „Rose von Jericho" und genoß Achtung und Verehrung unter seinen Glaubensgenossen. Diese Wallfahrten dauerten auch ziemlich unbelästigt fort, als Jerusalem von den Arabern 637 erobert wurde, und wurden durch den auf- blühenden Handel nach dem Orient noch begünstigt. Später aber wurde die Lage der Pilger eine ungünstigere, besonders als die seldschuckischen Türken 1058 das Reich der Kalifen in ihre Hand brachten. Die heiligen Stätten wurden jetzt oft auf frevelhafte Weise von den Türken entweiht, fromme Pilger aufs unbarmherzigste mißhandelt, der Gottesdienst gestört und die Priester mit Schimpfworten und Schlägen verjagt. Trotzdem nahm die Zahl der Wallfahrer nach dem gelobten Lande nicht ab; sie wuchs vielmehr bedeutend um das Jahr 1000, wo der Glaube an den bevorstehenden Weltuntergang viele Christen zu frommen Übungen trieb. Die abendländische Kirche begünstigte diese Züge, und Gregor Vii. beschäftigte sich bereits mit dem Gedanken, die Christenheit zur Befreiung des heiligen Grabes aufzubieten. Allein erst unter seinem zweiten Nachfolger wurde der fromme Sinn und die Abenteuerlust unter der Bevölkerung des Abendlandes zu jenen großen Unternehmungen in Bewegung gefetzt, welche die Geschichte mit dem Namen Kreuzzüge bezeichnet, und welche den Zweck hatten, in Palästina die christliche Herrschaft wieder herzustellen. Zu jener Zeit kam ein Priester, Peter von Amiens, nach Jerusalem; er war Einsiedler, von Gestalt klein, hager und unansehnlich, aber ein lebhafter Geist sprach aus dem durchdringenden Auge und dem beredten Munde. Dieser war 1093 Zeuge der Mißhandlungen, welche die Christen von den Türken erdulden mußten, und bat den Patriarchen Simeon von Jerusalem, er möge ihm Briefe an den Papst und d« Fürsten des Abendlandes mitgeben, daß diese ausziehen und die heiligen Stätten den Händen der Ungläubigen entreißen möchten. So geschah es. Papst Urban Ii. nahm den Eremiten freundlich aus, segnete ihn und sandte ihn nach Italien und Frankreich, um die Gemüter für den heiligen Krieg vorzubereiten. Bleich und abgezehrt von vielem Fasten und ausgestandenen Be-

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 34

1888 - Leipzig : Teubner
34 Name fr das ganze Land zwischen dem Mittelmeer und der engen Thalspalte, in welcher der Jordan nach Sden fliet. Von den Kanaanitern hatte sich ein Teil auf dem nrdlichen schmalen Ksten-saum zwischen dem Meer und dem Libanon angesiedelt; von den Griechen wurden dieselben Phnizier genannt, das Land Ph-nizien (Palmen- oder Purpurland). Die Natur wies die Bewohner auf das Meer hin, und so erblhte an dieser Kste eine Reihe von Handelsstdten, die jede fr sich selbstndige Staaten ausmachten; die wichtigsten waren Sidon und Tyrus, das spter die phnizischen Städte zu einem Bunde vereinigte. Verschiedene Gewerbszweige nahmen hier einen hohen Aufschwung: Weberei und Purpurfrberei, Glas-bereituug, Bergbau, Erzgu, Bearbeitung des Goldes, Elfen-beins und Bernsteins zu Gerten und Schmucksachen. Die Buch-stabeuschrift, deren Grundlagen die Phnizier wahrscheinlich von den gyptern berkommen hatten, wurde weiter ausgebildet. Tie Erzeugnisse ihrer Gewerbe fhrten sie nach Sden und Osten aus. Sie begannen die Kolonisierung der Ksten des Mittelmeeres, von denen sie zugleich die Rohstoffe fr ihre Gewerbthtigkeit holten; Grndung von Karthago um 850 v. Ch. der die Sulen des Herkules hinaus gelangten sie nach der Westkste Afrikas, nach den Zinninseln (Britannien) und den Ksten der Nordsee, von wo aus sie den Bernstein der Ostfeegestade eintauschten. (Vergleiche Schillers Gedicht Der Kaufmann".) Um 600 v. Ch. sollen sie auf Befehl des Knigs Necho von gypten Afrika umschifft haben. Die Phnizier sind die Vermittler zwischen Abendland und Morgenland geworden; sie haben den europischen Stmmen viele Stcke der hheren Gesittung des Morgenlandes berliefert. Die Phnizier verehrten als hchsten Gott den Baal (den Bel der Babylonier); in ihrer Religion finden sich manche finstere Zge und grausame Gebruche; so wurden dem Gotte Moloch Menschenopfer dargebracht. 4. Die Israeliten bis zur Teilung des Reichs. . 8. Alle Errungenschaften der Gesittung, die wir den anderen Vlkern des Morgenlandes verdanken, sind gering anzuschlagen gegen das, was das Volk Israel der Welt gegeben hat: den Glauben an den einen Gott, der ein Geist ist.

5. Für Mittelklassen - S. 14

1887 - Berlin : Gaertner
— 14 — Tiere und Pflanzen wie in Spanien; besonders im Norden aber steht man große Maisfelder und im Süden große Felder voll Baumwollen st auden. 4. Ferner gehen von den Alpen aus niedrigere Kettengebirge in die t ü r k i s ch e Halbinsel hinein, wo sie sich nach verschiedenen Seiten hin verbreiten. Das bedeutendste zieht von W. nach O. quer durch die Halbinsel hin bis ans schwarze Meer. Ein Teil desselben ist der Balkan, dessen Höhe geringer ist als die der Alpen und Pyrenäen, und dessen Gipfel nicht dauernd in Schnee gehüllt sind. Die türkische Hauptstadt Konftantinopel liegt in der Nähe des schwarzen Meeres. Die Türkei hat im allgemeinen dieselben Tier- und Pflanzen- arten wie Italien, und die Türken treiben ebenfalls vorzüglich Ackerbau und Viehzucht. ^5. An der Nordspitze der Ostsee hängt die schwedische Halbinsel mit dem russischen Tieflande zusammen. Sie bildet eine große Hochebene, zu der man von der Ostküste aus allmählich hinaufsteigt, wogegen sie im Westen sehr steil zum Meere abfällt. Das ist die Hochebene der Kjölen; sie wird von den Schweden bewohnt, deren Hauptstadt Stockholm am Mälarsee liegt. Schweden hat lange und kalte Winter, wenig Ackerland aber viel Waldung, und das Hochland ist sehr reich an Eisen und andern Metallen, mit denen die Be- wohner Handel treiben. Im nördlichen Teile des Landes werden auch Renntiere gezogen. 6. Die dänische Halbinsel ist lauter Tiefland und hängt mit der deutschen Tiefebene zusammen. Auf der Insel Seeland am Sund liegt Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark. 1. Wie liegen die oben genannten Länder von Deutschland aus? 2. Vergleichet Mitteleuropa (Deutschland, England und Frankreich) mit Nord- und Südeuropa a) nach der Bodenbeschaffenheit, b) nach der Witterung! 3. Welches ist die Hauptbeschäftigung und welches die Hauptfarbe der europäischen Völker? §. 16. Asten. A. Äußeres. Wandern wir von Berlin aus gerade nach Osten, so kommen wir nach Rußland und später nach dem großen Asien hinein. Dieser Erdteil liegt in drei Zonen; der Nordrand liegt in der nördlichen kalten, die Mitte oder der größte Teil in der nördlichen gemäßigten und der Südrand in der heißen Zone.

6. Für Mittelklassen - S. 22

1887 - Berlin : Gaertner
Im Tieflande des Missisippi wohnen fast nur einge- wanderte Europäer, namentlich Engländer, Deutsche und Franzosen. Sie gehören den Vereinigten Staaten von Nordamerika an. Dieses große Land erstreckt sich vom atlan- tischen bis zum stillen Meere. An der Küste des atlantischen liegt New-Jork, die größte Stadt des Landes. In den ausgedehnten Steppen und Weideländern der Vereinigten Staaten wird viel Viehzucht getrieben und man zieht dort alle unsere Haustierarten. Außerdem sieht man große Mais- selder, Baumwollen- und Zuckerpflanzungen, ausgedehnte Waldungen, die im warmen Süden durch Tulpenbäume, Magnolien und andere Bäume mit glänzenden Blättern und prachtvollen Blüten ausgezeichnet sind. Die Be- wohner treiben auch viel Gewerbe und Handel und ihre Schiffe segeln auf allen Meeren. Die großen Antillen sind mit Hochland bedeckt und es wachsen dort Kaffee, Zuckerrohr und Mahagoniholz in großer Menge. Auf dem Hochlande von Brasilien und im Tieflande des Amazonenstroms wohnen ebenfalls meistens Ansiedler aus Europa. Die Hauptstadt von Brasilien, Rio de Janeiro, liegt am atlantischen Meere. Die Brasilianer treiben viel Ackerbau und Handel, denn es wächst dort Reis, Baumwolle und Zuckerrohr in Menge, und die großen Wälder sind reich an nützlichen Holzarten und liesern namentlich das rote Brasilienholz. Unter den Tieren sind Riesenschlangen und Affen sowie alle Arten Vögel, von den großen Geiern bis zu den kleinen Kolibris, zahlreich vorhanden. 1. Vergleichet die beiden nordamerikanischen Ströme mit den beiden südamerikanischen! 2. Was wißt ihr von den Urbewohnern Amerikas zu erzählen? 3. In welchen Zonen liegen die einzelnen Länder Amerikas? 4. Welche Handelsgegenstände erhalten wir aus Amerika? §. 36. Miederholende Fragen. 1. Worin sind die 5 Erdteile einander ähnlich oder gleich: a) in Bezug auf die Form, b) auf die Bodenbeschassenheit. c) auf Menschen, Tiere und Pflanzen, d) auf die Witterung? 2. Worin unterscheiden sie sich von einander? 3. Nennt Völker, welche vorzüglich a) von der Jagd und Fischerei, b) von der Viehzucht, c) von Ackerbau und Viehzucht, cl) von Ackerbau, Viehzucht, Gewerbe und Handel leben! 4. Welche von ihnen sind wohl am gebildetsten und welche am ungebildetsten?

7. Für Mittelklassen - S. 44

1887 - Berlin : Gaertner
— 44 — Wäldern von Nadelhölzern, Eichen und Kastanien bedeckt, zwischen denen schöne Viehweiden liegen. Im Süden sieht man überall die spanischen und italienischen Pflanzen; am Marmormeere entlang bis in die Gegend von Konstantinopel wachsen Cypressen und Lorbeerbäume; ebenso auf der Halbinsel Morea, wo unter dem tiefblauen Himmel der Wein um die Orangenbäume rankt und alle Obstsorten in reicher Fülle reifen. — Auf der türkischen Halbinsel liegen folgende Staaten: 1. Die Türkei, mit der schön gelegenen Hauptst. Konstantinopel a. d. Meerenge; der Landesfürst ein Sultan oder Kaiser. 2. Das Königreich Rumänien mit der Hauptst. Bukarest. 3. Das König- reich Serbien mit Belgrad. 4. Das Königreich Griechen- land, im S., mit den Städten Athen und Korinth. — Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieser Staaten ist gleich der der Italiener. 6. Die schwedische Halbinsel wird in der Westhälfte der ganzen Länge nach von einer wellenförmigen Hochebene ausgefüllt. Diese fällt nach W. sehr steil zum atlantischen Meere ab und bildet dort eine stark gegliederte Felsküste; nach So. sinkt die Hochebene stufenartig zum tiefen Küsten- lande der Ostsee hinab. Deshalb fließen die meisten der größern Flüsse oder Elfe nach So. ins Meer, und viele der- selben bilden Landseen, die zahlreich und reihenartig auf den Stufen von N. nach S. liegen. So fließt der Klarafluß durch den größten, den Wenern-See, und als Gota-Elf in das Kattegat. Die Halbinsel ist reich an Metallen, als Silber, Kupfer und vorzüglich Eisen. Außer den großen Nadel- wäldern ist der Pflanzenwuchs nicht bedeutend. Auf den hohen Schneefeldern nach dem Nordkap hin sieht man dieselbe Öde wie im nördlichsten Rußland, und die wenigen Bewohner leben auf dieselbe Weise. Im S. wächst zwar schon Laubholz und Getreide, aber nur spärlich, und die Bäume schlagen später aus und verlieren ihr Laub früher als bei uns. — Der östliche Teil der Halbinsel ist das Königreich Schweden, dessen Hauptstadt Stockholm am Mälarsee liegt. Der westliche Teil ist das Königreich Norwegen, das mit Schweden ver- einigt ist und dessen Hauptstadt Christiania an einem Busen des Skagerraks liegt. Die Schweden und Norweger haben eine der deutschen verwandte Sprache. Sie können wenig Ackerbau treiben, aber ihr Handel mit Metallen und Holz ist bedeutend.. 1. Vergleichet die Küste Norwegens und Schottlands mit der holländischen und dänischen! 2. Was könnt ihr von dem früheren Handel Venedigs, Genuas, Spaniens und Portugals sagen?

8. Für Mittelklassen - S. 40

1887 - Berlin : Gaertner
— 40 — den Steppen führen sie ein förmliches Nomadenleben; am Rande des Gebirges treiben sie Weinbau, vorzüglich in der Gegend der Stadt T o k a y an der Theiß, und im fruchtbaren Tieflande Ackerbau. Die Hauptstadt des Landes ist Ofen-Pest a. d. Donau. Auch die großenteils deutschen Landschaften Böhmen und Mähren, auf dem böhmisch-mährischen Berglande, gehören zu Österreich. Die Hauptstadt von Böhmen ist Prag an der Moldau. Die Böhmen treiben viel Gewerbe und Handel und haben große Anlage und Neigung für Musik. Die Hauptstadt von Mähren ist Brünn a. d. Schwarza. Die Königreiche Bayern und Württemberg liegen auf der gleichnamigen Hochebene, zu beiden Seiten der Donau. Ackerbau, Weinbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Die Hauptstadt von Bayern ist München an der Isar, die von Württemberg Stuttgart am Neckar. Das Königreich Sachsen liegt auf der fächsichen Hoch- ebene und in der deutschen Tiefebene, zu beiden Seiten der Elbe. Man kann es das Land der Gewerbe nennen. Die Haupt- stadt ist Dresden an der Elbe, und nordwestlich von der- selben liegt die wichtige Handelsstadt Leipzig. Die Republik Frankreich liegt im französischen Hoch- und Tieslande wie auf dem West- und Südabhang der West- alpen. In den Provinzen Champagne und Burgund wird wie im Gebiet der Garonne viel Wein gewonnen, und am mittelländischen Meere entlang wachsen Südfrüchte, Feigen und Ölbäume (in der Provence). Die Hauptbeschäftigung der Franzosen ist derjenigen der genannten deutschen Völker gleich. Die Franzosen wirken durch ihre Sprache, ihre gesell- schaftlichen Sitten und ihre Mode bedeutend auf die übrigen europäischen Völker ein. Die Hauptstadt Paris an der Seine hat über 2 Millionen Einwohner und ist die größte Stadt auf dem europäischen Festlande. Das Königreich Belgien liegt größtenteils im germa- nischen Tieflande und hat eine dichtwohnende betriebsame Be- völkerung. Hauptstadt Brüssel und bedeutende Handelsstadt Antwerpen a. d. Scheide. 1. Nennt einige Handelsgegenstände, welche wir aus der Schweiz und aus Frankreich erhalten! 2. Nennt unter den bekannten deutschen Städten a) die Freistädte, b) die wichtigsten Handelsstädte, c) die Seestädte! 3. Ordnet die in den"m 13 und 14 genannten Städte nach den Staaten!

9. Für Mittelklassen - S. 13

1887 - Berlin : Gaertner
— 13 — Die Franzosen treiben, ähnlich den Deutschen, viel Acker- bau, Gewerbe, Künste und Handel. Ihr Land erzeugt große Mengen von Wein, der zum Teil nach den entferntesten Ländern versandt wird, und an der Küste des Mittelmeeres gedeihen infolge milder Witterung große Pflanzungen von Öl- bäumen. Meistens jedoch sind nützliche Gewächse und Tiere unsern deutschen gleich. 1. Wo liegt Norddeutschland und wo Süddeutschland? 2. Auf welchem Teile der Alpen liegt die Schweiz? 3. Näheres über gegenseitige Lage, Größe und Merkwürdigkeiten von Berlin, Wien und Paris! §. 15. Fortsetzung. Die Inseln und Halbinseln. 1. Auf den Inseln Großbritannien und Irland finden wir ungefähr so viel Mittelbergland als Tiefland. Hier wohnen die Engländer. Ihre Hauptstadt London ist die größte Stadt Europas und liegt an der Themse. Die Eng- länder sind in Gewerbe und Handel das bedeutendste Volk der Erde; auch besitzen sie sehr schöne Pferde und in den Ge- birgen große Lager von Steinkohlen. 2. Wenn man von dem französischen Tieflande südlich nach der spanischen Halbinsel wandert, so muß man ein Hoch- gebirge übersteigen, das fast eben so hoch ist wie die Alpen, und vom Meerbusen von Biseaya quer durchs Land nach dem mittelländischen Meere zieht. Das sind die Pyrenäen; sie bilden die Nordostgrenze der spanischen Halbinsel. Hat man das Gebirge überstiegen, so gelangt man auf eine Gruppe von H ochebenen, die sich fast über die ganze Halbinsel ausbreiten. Dies ist das Land Spanien, dessen Hauptstadt Madrid mitten auf einer Hochebene an einem Zufluß des Tajo liegt. — Die Spanier treiben vorzüglich Ackerbau. Außer unsern Getreidearten gewinnen sie in den warmen Stromthälern und Küsten-Ebenen auch viel Reis, und man findet dort ganze Wälder von Ölbäumen und Orangen. Statt der Pferde bedienen sich die Leute dort häufig der Maultiere. 3. Bon den Alpen aus geht ein mittelhohes Gebirge durch die ganze italienische Halbinsel; das sind die Apen- ninen. Hier wohnen die Italiener. Die Hauptstadt von Italien ist Rom am Tiber. Auch die Insel Sieilien ist mit Hochland bedeckt. Die Italiener treiben, wie die Spanier, meist Ackerbau und Viehzucht, und es sinden sich hier fast dieselben

10. Für Mittelklassen - S. 57

1887 - Berlin : Gaertner
Hauptbeschäftigung sind Ackerbau, Viehzucht, Gewerbe und Handel. Das Tiefland des Eismeeres oder das britische Nordamerika hat im nördlichen Teile ungefähr gleiche Boden- beschaffenheit und Witterung mit Nordrußland, im südlichen mit Mittelrußland. Im So. und auf Neufundland wohnen vorzüglich europäische Ansiedler (Engländerundfranzosen), welche Ackerbau, Holz- und Pelzhandel treiben; im Innern führen Indianer stamme ein unstetes Jägerleben und die Eis- meergestade sind von Eskimos spärlich bewohnt, die von Jagd und Fischerei leben. Quebec und Montreal am Lorenz- ström sind die wichtigsten Städte. Die Insel Grönland ist mit schneeigen Hochländern und ewigen Eiswüsten bedeckt, und der äußerst kurze Sommer ver- mag wesentlich nur an der südwestlichen Küste einen spärlichen Pflanzenwuchs (verkrüppeltes Gesträuch, Heidelbeeren, Moose und Flechten) zu erzeugen. Die Eskimos, im allgemeinen von gelber Farbe, bilden die geringe Bevölkerung. Sie werden durch Meeresströmungen mit Treibholz versorgt, wohnen in Hütten aus Treibholz oder in Zelten aus Renntierfellen und leben wesentlich vom Fang der speck- und thranreichen Seetiere, vorzüglich der Walrosse und Seehunde. Sie stehen in Handels- Verbindung mit den Dänen, welche an der Westküste Nieder- lassungen besitzen. 1. Gebet die Grenzen der genannten Länder an, und ordnet letztere nach der Größe! 2. Wie sind die Neger nach Amerika gekommen? 3. Welcher Menschenstamm, welche Religon und welche Staats- form ist in Amerika vorherrschend? 4. Was wißt ihr Merkwürdiges vom Missisippi und vom Ama- zonenstrom? 5. Nennt wichtige Kulturpflanzen, die ursprünglich nur in Amerika heimisch waren! ß. 26^f Miederholende Fragen. 1. Welche Veränderung erleiden Land und Meer fortwährend: a) durch die Natur, d) durch Menschenkräfte? 2. Welche Naturerscheinungen hangen mit denen der feuerspeienden Berge zusammen? 3. Wodurch entstehen a) die Überschwemmung der Flußthäler, b) die Quellen überhaupt, c) die Arten der Quellen? 4. Welche Erdgegenden sind im allgemeinen am fruchtbarsten, und warum? 5. Welches sind die Hauptursachen der Unfruchtbarkeit des Bodens? 6. Gebet einige der wichtigsten Pflanzenfamilien nach ihren Zonen und Schichten an!
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